Egloffsteinerhüll

Zur Unterscheidung zu vielen weiteren Orten, die den Wortbestandteil Hüll in ihrem Namen enthalten, hat die Nähe zur Ortschaft Egloffstein das Bestimmungswort zur Folge gehabt. Die gleiche Wortbildung liegt z. B. bei der Ortschaft Gräfenbergerhüll vor.

Hüllen oder Hühlen waren Teiche bzw. Weiher, welche die Wasserversorgung auf der wasserarmen Hochfläche des Jura sicherstellten, indem sie das Niederschlagswasser sammelten. Heute sind sie durch Wasserleitungen überflüssig geworden. An ihre Stelle sind häufig Löschwasserbehälter getreten. Die namengebende Hühle lag zwischen den Anwesen Hs.Nr. 8 und Hs.Nr. 9.

Der Ort dürfte eine Gründung der Herren von Egloffstein auf der gleichnamigen Burg gewesen sein, denn noch im 19, Jahrhundert gehörten von den 17 Anwesen im Ort 11 zum Patrimonialgericht Egloffstein und 6 zum egloffsteinischen Patrimonialgericht Kunreuth, ehe 1848 diese Gerichtsbarkeit abgelöst wurde und an den bayerischen Staat überging.

Kirchlich gehörte Egloffsteinerhüll zur Urpfarrei Pretzfeld. Bei der Gründung der Pfarrei Kirchehrenbach im 12. Jahrhundert wurden alle Orte südlich der Trubach deren Sprengel zugewiesen. In der Reformationszeit wurden die Einwohner evangelisch. Seit der Erhebung Leutenbachs zu einer eigenen Pfarrei im Jahre 1620 war der dortige Geistliche bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen auch für die „Hüller“ zuständig. In der täglichen Praxis sah man das anders  und hielt sich vielfach zu den benachbarten evangelischen Kirchengemeinden. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die evangelischen Einwohner ausgepfarrt.

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